Andere Formen: Hana
Hanna ist ein weiblicher Vorname hebräischen Ursprungs. Weniger verbreitet ist der Name als Familienname. Vor allem im englischen Sprachraum herrscht die Schreibweise Hannah vor, die auf die Transliteration des Hebräischen zurückgeht.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Abrahamitischen Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Name lautet im Hebräischen Channa (hebr. חַנָּה). Es handelt sich um die weibliche Form des Wortes chen (hebr. חֵן, „Gnade“, „Anmut“). Auf dieser semantischen Grundlage existieren weitere Namensbildungen, vor allem der Name Johannes (Jochanan, hebr. יוחנן mit der Bedeutung „JHWH ist Gnade“). Für dessen weibliche Form Johanna kann „Hanna“ auch eine Kurzform sein.
In der Bibel gibt es drei Frauen namens Hanna bzw. Hannah:
- Hanna, die Mutter des Propheten Samuel
- Die Frau des Tobit und Mutter des Tobias, erwähnt im Buch Tobit (Tob 1,9 EU).
- Hanna, 84-jährige Witwe und Prophetin Hanna im Lukasevangelium (Lk 2,36 EU)
Jesu Großmutter, die Mutter Marias, wird in der Bibel nicht erwähnt, ist jedoch in der kirchlichen Tradition als Anna bekannt. Dieser Name ist die griechische bzw. lateinische Form von Channa.
Zudem erscheint der Name in der Geschichte zum jüdischen Fest Chanukka.
Von sumerischer Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Name Anna geht vermutlich auf Inanna zurück. Das ist die sumerische Göttin, die 3000 v. Chr. den Stadtteil Eanna in Uruk für sich in Besitz nahm. Es handelt sich also um eine besitzergreifende weibliche Göttin, die in der Stadt an Geltung gewinnen konnte. Weitere Namensähnlichkeit besteht auch zum Hauptgott An und zur Gottheit Nanna.
Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Name Hanna (Hannah) war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein mäßig populärer Vorname. Seit Anfang der 80er wurde der Name zunehmend häufiger vergeben. Etwa ab der Jahrtausendwende gehörte der Vorname zu den zehn am häufigsten vergebenen weiblichen Vornamen in Deutschland, war am Ende der 2000er Jahre sogar einige Male auf Platz eins der Häufigkeitsstatistik.[1]
Namenstage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für Hanna selbst gibt es keinen eigenen Namenstag. Stattdessen werden die Namenstage der verwandten Namen angegeben, etwa der 2. Februar (Darstellung des Herrn (Lk 2,36–38 EU) mit Erwähnung der Prophetin Hanna), der 30. Mai (Johanna von Orléans), der 26. Juli (Hl. Anna) oder der 8. Dezember (Mariä Empfängnis).
Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Namensträgerinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hana Androníková (1967–2011), tschechische Schriftstellerin
- Hana Brady (1931–1944), Opfer des Nationalsozialismus
- Hanna Burgwitz (1919–2007), deutsche Schauspielerin
- Hanna Eigel (* 1938), österreichische Eiskunstläuferin
- Hanna Falk (* 1989), schwedische Skilangläuferin
- Hana Hegerová (* 1931), slowakische Chansonnière und Schauspielerin
- Hanna Hellmann (1877–1942), deutsche Literaturwissenschaftlerin
- Hanna Laslo (* 1953), israelische Kabarettistin, Komödiantin und Schauspielerin
- Hana Mandlíková (* 1962), tschechische Tennisspielerin
- Hanna Maron (1923–2014), deutschstämmige israelische Schauspielerin
- Hanna Plaß (* 1989), deutsche Schauspielerin
- Hanna Reitsch (1912–1979), deutsche Fliegerin
- Hanna Rovina (1889−1980), israelische Schauspielerin
- Hanna Scholz (* 1992), deutsche Schauspielerin
- Hanna Schygulla (* 1943), deutsche Schauspielerin
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hanna – ein Porträt weiblicher Gnade. In: John F. MacArthur: Zwölf außergewöhnliche Frauen. CLV, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-86699-223-8, S. 109–128. (PDF) – zu Hanna, Mutter des Propheten Samuel
- Uta Schmidt: Hanna. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dieser Text entspricht dem Wikipedia-Artikel »Hanna«.
Dieser Artikel steht unter der Lizenz CC-BY-SA.